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Sekt für die Maus

Samstag Vormittag ist ja sowieso die beste Zeit um einkaufen zu gehen. Ganz klar, denn man ist ja quasi ganz allein auf weiter Flur und kann sich so die nötige Zeit nehmen um das Produktsortiment zu studieren und die gewünschten Artikel in den Einkaufswagen zu legen. Genau so funktioniert es nur wenn man allein zu Haus bei Amazon bestellt. Denn genau diesen Gedanken hegten scheinbar auch gefühlte einemillionsiebenhundertfünfunddreißigtausendachthundetsechs Menschen als ich heute den allwöchentlichen Einkauf erledigen wollte … aber der Reihe nach.
Die Herzdame hatte gestern und heute Nachtschicht, so dass das Bespaßungsvergnügen der Maus bei mir liegt. Und da wir gestern nicht einkaufen waren, mussten wir es eben heute tun. Also rein mit der Maus in den Skianzug, Stiefel an, Mütze auf und los. In der Tiefgarage des Einkaufszentrums meiner Wahl, wollte ich gerade den begehrten Parkplatz an der Pole Position ansteuern als ein junges Pärchen mit Kleinkind und riesem Einkaufswagen ihr geparktes Fahrzeug ansteuerten. Unglücklicherweise befand sich dieses neben meinem begehrten Parkplatz. Aber ich habe ja Verständnis. Nachdem der Einkaufswagen auf eben meinem Spot abgestellt wurde, bemühte sich der junge Mann deutlich den Einkauf zu verstauen. Seine Frau versuchte unterdessen das Kind in den Kindersitz zu bringen und anzuschnallen. Er brachte inzwischen schon den Einkaufswagen weg als sie immer noch beschäftigt war. Ganz klar, dass mir die geöffnete Wagentür ein Einparken unmöglich gestaltete. Gefühlte 25 Minuten Wartezeit später hatten sie es dann geschafft und das Schreischwein Kind war festgezurrt wie Jochen Schweizers Fallschirm. Endlich!
Also los: Einparken, aussteigen, Maus rausholen, Einkaufskiste aus dem Kofferraum und Auto absperren. Dann rüber zu den Einkaufswagen. Meine Einkaufskiste kurz auf die benachbarte Wagenreihe abgelegt und mit der freien Hand in der Hosentasche den Euro gesucht und gefunden. Wagen aus der Reihe gezogen und als ich den Sitz öffnete um die Maus zu platzieren festgestellt, dass es keinen Sitz gab. Einen kritischen Blick später dann den nächsten Wagen gewählt, den Euro runtergeschmissen und wieder aufgehoben, kurz den Sitz überprüft, die Maus platziert und den Einkaufskorb in den Wagen geschmissen. Na dann kanns ja losgehen. Rein ins Haus und das Laufband zum Erdgeschoss hoch.
Manchmal wünschte ich mir, die Maus könnte auf Kommando Theater machen und losningeln, Situationen dazu gäbe es genug. Denn im Erdgeschoss angekommen, endete die Rolltreppe direkt an einem Promotionstand. Aber wer wird schon einen einzelnen jungen Mann mit Kind ansprechen? Die taten es! Hallo, wir sind ein mittelständisches Unternehmen aus Landshut und … bla bla bla … Trinkwasser … bla bla bla … Stiftung Warentest … bla bla bla … Möchten Sie denn nicht … bla bla bla … weil ich gesehen habe dass sie ein kleines Kind … bla bla bla
Und genau das wäre so eine Situation. Aber nein, genau dann wenn man es mal bräuchte, sitzt die Maus da und freut sich.
Ach wissen Sie, nein ich möchte nicht, der anstehende Einkauf wird anstrengend genug und mit der Kleinen möchte ich hier heute nicht den Vormittag verbringen, auch wenn Sie da ein ganz tolles … Schönes Wochenende
Also weiter und rein in den Supermarkt. Die ersten Regalreihen mit dem besten der 80er, 90er und von heute und dem ganzen anderen Billigplunder haben wir in Rekordzeit hinter uns gebracht um das Laufband ins Obergeschoss zu nehmen. Naja, war gar nicht so voll und ich wäre beinahe durch die Gänge gekommen. In der Obst- und Gemüseabteilung stritten sich ein paar Hausfrauen um die letzten genießbaren Birnen und zwischen dem Handgemenge konnte ich auch noch welche ergattern. Naja, knappe 20 Jahre Karate müssen sich ja auch mal auszahlen.
Die Maus war dann sehr verhalten, wofür ich sehr dankbar bin. Und während wir sonst den Einkaufswagen in den breiten Gängen kreisen lassen, weil das wie Karusselfahren ist, war das heute nicht möglich … naja, bis auf ein oder zwei Mal. Und die Maus liebt es!
Also wieder runter ins Erdgeschoss, ein paar Getränke mitgenommen und ab zur Kasse. Nun ist es mit der Maus so, so lange sich der Wagen bewegt ist alles paletti, aber wehe wenn er für einen längeren Zeitraum stehen bleibt. Ich wählte eine Kasse, an der nur ein Herr stand. Der hatte zwar viel im Wagen, aber Männer sind da recht schnell, den Krempel auf´s Band zu werfen und hinterher systematisch wieder im Einkaufswagen zu platzieren. Also hinten ran und schon mal unseren Einkauf mit aufs Band gelegt. Während bei dem Herren vor mir die Waren über den Barcodescanner gezogen wurden, nahm ein älteres Paar den Platz hinter uns ein. Sie legten zuerst ein paar Flaschen Bier und eine Flasche Sekt aufs Band. Das war dann die Zeit der Maus, denn sie versuchte nun nach den Flaschen zu greifen. Aber Bärchi, du sollst doch nicht bei Fremden nach Bier betteln Dieser Kommentar löste ein leichtes Grinsen der beiden aus, worauf der Herr in einem fiesen bayerischen Akzent meinte, dass man als kleiner Bua schon beizeiten anfangen muss. Etwas irritiert fragte mich dann seine Frau, ob es sich bei der Maus nicht doch um ein Mädchen handele, sie konnte nämlich erkennen, dass sie nicht nach den Bierflaschen langen wollte sondern nach der Sektflasche.
Und dann waren wir endlich an der Reihe. Die Maus war inzwischen schon unruhig, schließlich ging es auch schon langsam gen Mittag zu.
Ware über den Scanner ziehen, ich packe parallel dazu und systematisch alles in meine Einkaufskiste, bezahlen und ab die Post. An der Rolltreppe zur Tiefgarage stand dann wieder dieser blödgrinsende Promoter, der uns offensichtlich wiedererkannte. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, ging ich an ihm vorbei. Nein ich hatte kein Interesse an einem … ach was weiß denn ich.
Die Maus war inzwischen wieder ganz glücklich, dass sich der Wagen wieder bewegte. Also runter und zum Auto. Einkaufskiste und Getränke in den Kofferraum, Maus in den Kindersitz, Auto absperren, in zulässiger Höchstgeschwindigkeit den Einkaufswagen wegbringen und ab durch die Mitte.

Ich freue mich schon auf heute Abend, wenn der Herzdame dann auffällt was ich alles vergessen habe. Ist aber kein Problem, denn der Edeka am Flughafen hat auch sonntags geöffnet und da ist nie was los …

Geposted am: Samstag, 5. Dezember 2009
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Shopping again

Vor zwei Wochen haben wir spontan die Riemarkaden unsicher gemacht und das komplette Arbeitslosengeld auf den Kopf gehauen. Das komplette??? Nein, natürlich nicht, denn schon am darauffollgendem Wochenende war ein weiterer Shoppingtrip geplant, der aber nicht vollzogen wurde.
Und so machten wir uns heute bei herrlichstem Wetter auf in die große Stadt, nach München.
Wir fanden ein Parkhaus, nahe dem Stachus und von dort ging es dann in die Fußgängerzone.

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Was für andere Frauen generell Schuhläden sind, ist für die Herzdame Esprit. Sie kennt die komplette Collection inklusive der Preise und Artikelnummern. Ich musste dort noch kurz an der Kasse etwas klären und verließ dann mit der Maus den Laden, währen die Herzdame ins Getümmel sprang und die Verkäuferinnen auf Trab hielt. Zeit genug für uns das schöne Wetter zu genießen.
Diese Pause nutzte ich ebenfalls um einen Blick in meine mobile Karte zu werfen, denn die Rosenstraße konnte ja auch nicht so weit weg sein, schließlich lief gerade ein Mann mit einem riesigen Apfelkarton an uns vorbei. Nach einem kurzen Abstecher, erfolglos nach einem neuen Parfüm zu suchen, bogen wir in die Rosenstraße ein. Und da war es … mein Mekka!

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Die Herzdame entschied sich mit der Maus draußen zu warten und ich wollte ja auch nur mal schauen. Im Erdgeschoß präsentiert sich die komplette aktuelle Hardwarecollection, während sich im Obergeschoss die Geniusbar und Zubehörartikel befinden. Und erst dort schoss mir in den Kopf, was ich denn gebrauchen könne.

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Da der Laden voll war, stand ich dementsprechend lange an der Kasse an, wurde jedoch unterhalten vom lieblichen Klang der Maus, welche am Eingang des Stores anfing kräftig Theater zu machen. Ich überlegte kurz ob ich dies nutzen könne, um mich an der Kasse vorzudrängelnbitten, verwarf den Gedanken jedoch wieder.

Ab diesem Zeitpunkt war es dann vorbei mit der Ruhe. Die Maus war hungrig und ningelig und bei einem Im biss hat sie sich gleich was neues angewöhnt: Wenn man etwas im Mund hat, diesen dann ganz weit öffnet und die Zunge rausstreckt … dann fällt es raus! Prima!
Wir beschlossen dann uns auf den Heimweg zu machen und nachdem uns die nette Dame der Parkhauskasse um 10 (zehn!!!!) Euro erleichtert hatte, waren wir auch schon auf der Straße.
Die Maus schlummerte noch ein wenig im Auto, war aber kurz bevor wir daheim waren wieder wach. Wir haben sie dann den Rest des Tages auf Trab gehalten und während ich hier diesen Text verfasste, träumt die die Maus von neuen Abenteuern und die Herzdame von einem All-in Gutschein bei Esprit.

Geposted am: Samstag, 21. November 2009
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1. Vorstellungsgespräch

Ich durchstöberte den Stellenmarkt der Süddeutschen und entdeckte eine Stelle die mir durchaus zusagte. Dem üblichen Prozess folgend (Vormerkliste & ne Nacht drüber schlafen) ging ich meinem gewohnten Tagesgeschehen weiter nach als das Telefon klingelte. Ein Herr am anderen Ende der Leitung teilte mir mit, dass er mein Profil in der Jobbörse gefunden habe und er hätte da was ganz Tolles für mich. Er sagte, dass er für einen Arbeitgeber einen Automobilkafmann für dieses und jenes Tätigkeitsfeld suche. Irgendwie kam mir das bekannt vor und meinte, dass sei doch Firma XY die suchen einen XYZ. Ich erfragte noch einmal, wen ich denn da am Telefon habe, denn ich verstand am Anfang des Telefonates nicht ganz. Herr Sowieso von der Firma [bitte beliebigen Namen einer Zeitarbeitsfirma einsetzen]. Ahja, die Frage, warum ich denn den Kontakt über ihn herstellen und auch für das von ihm vertretene Unternehmen arbeiten solle, konnte er mir nicht zufriedenstellend beantworten, schließlich habe ich die Anzeige ja auch gesehen und könne mich ja direkt dort bewerben.
Nichtsdestotrotz sendete ich ihm Lebenslauf und Zeugnisse zu, das war an einem Freitag. Am Montag rief er mich wieder an, dass ich am Dienstag ein Vorstellungsgespräch hätte. Na wunderbar.
Inzwischen, also zwischen Freitag und Montag, hatte ich mir auch so meine Gedanken gemacht und war mir nicht mehr so sicher, ob ich diesen Job wohl überhaupt machen wolle. Ich beschloss, diesen Termin als persönliches Training wahrzunehmen, ich könnte hoch pokern und hätte nichts zu verlieren.
Im Verlaufe des Gespräches, es ging gerade darum, wie wichtig diese Position für das Unternehmen sei, hakte ich kurz ein und fragte warum die Stelle denn mit Zeitarbeitsnehmern besetzt werden solle. Es handele sich momentan um einen personellen Engpass. Ich konnte nicht locker lassen, schließlich war die Stelle ja auch in der Süddeutschen ausgeschrieben.
Ich erklärte ihm, dass ich den Job keinesfalls für eine Zeitarbeitsfirma antreten werde und wenn er mit mir ins Geschäft kommen wolle, dann nur wenn er mich direkt einstellt.

Weiter möchte ich nicht auf dieses Gespräch eingehen. Alles in Allem verlief es sehr gut, der Herr mit dem ich das Gespräch führte und mein potenzieller späterer Vorgesetzte waren sehr nett. Die sonstigen Konditionen dort sind gut und liegen über meinen bisherigen. Über Gehalt wurde noch nicht gesprochen.
Insgesamt habe ich einen sehr positiven Eindruck des Unternehmens gewinnen können und auch als wir über die Aufgabengebiete im Speziellen sprachen, sagten mir diese durchaus zu.
Was den weiteren Verlauf betrifft ist es so, dass ich der erste Bewerber war und zwei Bewerberrunden geführt werden. Ich würde mich sehr freuen wenn ich in die zweite Runde eingeladen werde. Sollte dann letztlich das Gehalt auch noch stimmen, wäre es perfekt.

Geposted am: Samstag, 14. November 2009
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Der Tag nach dem 9. November 89

Ich kann mich an den 9. November ehrlich gesagt kaum erinnern. Ich war damals 12 Jahre jung und der Tag an sich verlief wie jeder andere auch.
Vielmehr ist mir jedoch der 10. November in Erinnerung geblieben.
Meine Schwester und ich waren zu Hause und mein Vater kam relativ früh von der Arbeit, wir haben auf meine Mutter gewartet.
Als meine Mutter heimkam, sagten meine Eltern, dass sie nach Berlin fahren und ob ich mitkommen wollte. Natürlich war mir zu jener Zeit bewusst, dass man von Potsdam bis nach Ostberlin gute 45 Minuten mit der Pappe dem Trabant unterwegs war. Irritiert fragte ich, warum sie dort hin wollten und dass das ja viel zu weit sei. Nee, nee … wir fahren nach West Berlin!
Ich zögerte und ließ mich dann von meiner Schwester bequatschen, dass ich da bleibe und unsere Nachbarin und Freundin meiner Schwester meinen Platz einnahm. Sind nun mal nur vier Plätze im Trabant.
Heute bereue ich dies sehr, aber ich bin da keineswegs sauer oder nachtragend.
Ich erinnere mich auch, dass ich abends lange gewartet habe und es wurde, für mein Gefühl jedenfalls, immer später. Ich habe angefangen mir Sorgen zu machen, Was wenn meine Familie nicht wiederkäme? Wenn die die Mauer einfach wieder zumachen?

An jenem Tage wurde mir klar, dass die Mauer gefallen war. Mir war klar, dass sich etwas verändern würde, aber das Ausmaß konnte noch niemand überschauen.

Es dauerte nicht lange und man richtete eine Buslinie von Potsdam nach Berlin Wannsee sein. Die Busse waren voll wie Harald Juhnke zu seinen besten Tagen, als ich das erste Mal dann mit meiner Mutter nach Berlin fuhr. Ich erinnere mich an den den Grenzübergang Dreilinden. Nach 20 Jahren ziemlich schwierig in Worte zu fassen, was ich damals empfand. Vom S-Bahnhof Wannsee fuhren wir mit der S-Bahn nach Charlottenburg und haben uns in die Schlange an einer Bank eingereiht um unser Begrüßungsgeld in Empfang zu nehmen. Es war an jeder Bank voll und die Menschen standen aus den Filialen bis raus auf die Straße, aber das waren wir ja gewohnt.

Geposted am: Dienstag, 10. November 2009
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My first business day

Papa war schon lange in der Arbeit und ich war grad am wachwerden, so zur Mittagszeit. Und irgendwie war heute alles anders. Mama war hektisch und wuselte herum, zog mich an und packte mich und meinen Kinderwagen in´s Auto. Als wir Richtung Flughafen fuhren, erzählte mir Mama, dass sie einen Termin in der Arbeit hat und dass ich so lange Papa am Flughafen besuchen darf.
Dort angekommen, erwartete er mich schon und die Freude war bei allen groß. Mama winkte noch mal und fuhr dann davon. Papa nahm mich auf den Arm und wir gingen erst mal zum Schalter, wo ich seine Chefin und seine Kollegen kennengelernt habe. Na die haben aber alle lustige Gesichter gemacht und sich gefreut wenn Papa fragte, wie groß ich schon bin und ich es ihnen gezeigt habe.

Bei Papa im Büro hatten wir ich dann ein sogenanntes Geschäftsessen. Ich weiß nicht genau was Papa damit meinte, aber irgendwie war das wie zu Hause, ich habe die Schnute aufgemacht und Papa hatte den Löffel in der Hand.
Anschließend musste ich dann Probearbeiten und ich glaub ich hab das schon ganz gut gemacht, Papa war jedenfalls begeistert.

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Nachdem ich die komplette Geschäftsleitung per eMail kontaktiert habe, hat Papa den Computer wieder aus gemacht. Ich durfte dann in meinem Supperbuggy platznehmen und Papa ist ausführlich mit mir über den Flughafen spaziert. Okay, alles habe ich noch nicht gesehen aber Papa hat mir versprochen, dass er mir den Rest auch noch mal zeigt. Und übrigens: Vom Gate A bis zum Gate E brauche ich nur 7 Minuten (wenn mich Papa schiebt, wir jedes Laufband mitnehmen und keine Touris den Weg versperren)

Geposted am: Dienstag, 30. Juni 2009
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Osterhase

Nachdem ich am Gründonnerstag zum 18. Geburtstag meines Neffen in Karlsruhe war und am Karfreitag wieder zurück bin, haben die Herzdame und ich das schöne Wetter am gestrigen Samstag genutzt um wieder einmal in den Tierpark Hellabrunn zu fahren. Die Maus hat auch lange versucht durchzuhalten, aber irgendwann ist sie dann doch in ihrem Wagen eingeschlafen. Dieses Mal wird es keinen langen Beitrag zum Zoobesuch geben und unglücklicherweise hatten wir auch noch die Cam vergessen, so dass wir nur mit den Mobiles ein paar Fotos machen konnten. Aber immerhin haben wir den hier gefunden, bei dessen Anblick die Augen aller Beteiligten leuchteten

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Geposted am: Sonntag, 12. April 2009
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CBM

mastente

Neulich ging ich in die Stadt um mir mal endlich wieder die Haare schneiden zu lassen. Zielstrebig steuerte ich das Friseurgeschäft meiner Wahl an, um dann vor verschlossener Tür zu stehen. Na gut, woran es in Freising nie mangeln wird sind Optiker, Schuhgeschäfte und Friseure. Also auf zum Nächsten. Auf dem Weg zu meiner zweiten Wahl musste ich den Freisinger Marienplatz kreuzen, auf dem, ich sah es schon aus der Ferne, irgendein Verein aufgebaut hatte und die Leute ansprach. Aufgrund meiner gut sichtbaren Ohrstöpsel war ich in dem Glauben, man verschone mich und nur kurze Momente später wurde ich eines Besseren belehrt.
Die Damen und Herren waren von der Christoffel Blindenmission. Diese wird in diesem Jahr 100 Jahre alt und ist deswegen auf einer 100 Städte Tournee um Stimmen zu sammeln. Wie so ein Gespräch verläuft kann man sich ja denken. Je nach Altersklasse wird man unterschiedlich angesprochen mit jedoch immer der gleichen Intension: Eine Mitgliedschaft zu vermitteln, die dem Verein die benötigte Spende bringt.
Was mich an dieser Aktion stört ist, dass hier auf die Menschen zugegangen wurde mit der Argumentation: Wir benötigen Ihre Stimme. In der EU soll ein Gesetz verabschiedet werden, welches sicherstellt dass Menschen mit Behinderung gleichgestellt sind, in allen Staaten.
Eine lobenswerte Stimmsammlung. Jedoch kann man seine Stimme dafür nur abgeben, wenn man auch Mitglied wird und die CBM finanziert. Es ging also weniger um meine Stimme als um mein Sparschwein … sehr schade.
Ich habe dann dankend abgelehnt.
Wer die CBM trotzdem unterstützen möchte kann auch direkt auf deren Präsenz spenden, ganz ohne Mitgliedschaft.

Geposted am: Samstag, 4. Oktober 2008
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Besuch beim Fotografen

Erinnert ihr euch noch wie es früher war, wenn ihr zum Fotografen gegangen seid? Ich weiß das noch ziemlich genau und ich erinnere mich an fast jedes Mal.
Ein bestimmter Termin blieb mir jedoch sehr im Gedächtnis:
Meine Mutter wünschte sich von ihren Kindern zum Weihnachtsfeste ein Foto und so zogen meine Schwester und ich los um einen Fotografen aufzusuchen. Wir fanden auch einen und nach ein wenig Wartezeit kamen wir auch dran und betraten die heiligen Hallen.
Meine Schwester nahm auf einer Art Hocker Platz, ich stellte mich daneben und wir begaben uns in die erste Pose. Meine Schwester lächelte und ich blickte todernst. Der Fotograf war nicht sonderlich begeistert und wir starteten zum zweiten Versuch. Nun lächelte ich und meine Schwester blickte todernst. Das Problem war, das mit jedem weiteren Versuch alles nur noch viel schlimmer wurde und meine Schwester und ich schon anfingen uns darüber lustig zu machen. Die Situation eskalierte, meine Schwester und ich kamen aus dem Lachen gar nicht mehr raus und der Fotograf verzweifelte … ich glaub das Atelier gibt es heute nicht mehr.

Heute ist das anders. Die Herzdame, Nele und ich warfen uns in unsere besten Klamotten und fuhren in die Stadt um ein Foto von uns erstellen zu lassen welches wir Freunden und Bekannten schicken könnten. Nachdem wir extra eine knappe Stunde durch Freisings Innenstadt spazierten, öffnete der Fotoladen unseres Vertrauens. Wir schilderten schnell unseren Wunsch und eine junge Frau schien offensichtlich überfordert damit. Sie teilte uns mit, dass wir für solche Fotos einen Termin bräuchten. Da ginge man in´s Atelier und mache eine ganze Fotosession, anschließend wähle man Fotos aus, welche nachbearbeitet und äußerst hochwertig erstellt werden.
Na das war ja gar nix für die Herzdame. Wenn Sie sich etwas in den Kopf setzt, dann muss es gleich geschehen und nicht erst irgendwann.
Wir verließen den Laden und zogen auch unerledigter Fotodinge wieder gen Heimat.
Einen Tag später durchstöberten wir die gelben Seiten auf der Suche nach Fotoateliers und riefen eines nach dem anderen an. Tatsächlich ist es fast überall das Gleiche: Man geht für eine bestimmte Zeit (die man natürlich bezahlen muss) in´s Atelier und macht x Bilder. Anschließend zahlt man dann für jeden Abzug x Euro und das sind nicht wenige.
Es ist fast unmöglich zu nem Fotografen zu gehen, sich zu dritt auf ne Bank zu setzen und mit nem Foto wieder heimzugehen.
Was ist bitte mit dieser Branche passiert? Alle tun äußerst professionell, was ich auch zu schätzen weiß, aber das brauch ich nicht. Ich will doch nur ein Foto mit uns Dreien drauf, welches ich an Freunde und Verwandte schicken kann. Versteht mich nicht falsch, aber wenn wir ein Bild als Karte an unsere Arbeitgeber schicken als Dankeschön für deren Anteilnahme dann sollen die Kosten nicht bei 18 € pro Bild liegen, da reicht ein einfaches für 3,75 €! Natürlich werden unsere Eltern ein gutgemachtes Portrait von uns erhalten aber die sind eben auch engste Familie!

Letztendlich haben wir einen solchen Fotografen gefunden. Die Bilder sind bereits versandt und diesen Beitrag habe ich zwei Tage vor unserem Termin geschrieben, konnte ihn aber erst heute veröffentlichen, sonst wäre ja die Überraschung flöten gewesen.

Geposted am: Dienstag, 5. Februar 2008
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