Geld allein macht auch nicht glücklich

Manchmal, wenn ich so über mein verpfuschtes Leben nachdenke, könnten einem schon fast die Tränen in den Augen stehen.
Irgendwie bin ich im Leben zu nichts gekommen. Ja, okay, es ist nicht so, dass ich nichts hätte, und dann schaut man neidisch auf das was die anderen haben.
Innerhalb meiner Vorsätze für 2006 möchte ich ebenfalls meine finanzielle Situation ordnen.
Wo fängt man da an …

… okay, man kann zum einen die laufenden Kosten reduzieren, Dinge veräußern, die man eh nicht mehr benötigt oder man sieht zu, dass man einfach etwas mehr in die Kasse kommt.
Was kommt denn überhaupt in die Kasse. Oha, zum Leben zu wenig zum sterben zu viel. Da fang ich wirklich an mich zu fragen: „Arbeite ich um zu leben, oder lebe ich um zu arbeiten?“ Die Antwort ist eigentlich ganz einfach, zumindest sollte sie es sein. Ich arbeite um zu leben! Wenn man heute allerdings überleben möchte, ist man ja schon nahezu genötigt sich einen Nebenjob zu besorgen und die wenige Freizeit damit zu verbringen.
Wenn man über so etwas nachdenkt, kommt man zwangsläufig in Träumereien, Träume von einem besseren Deutschland in dem es mehr Arbeitsplätze als Arbeitnehmer gibt und man für seine Arbeit entsprechend bezahlt und gewürdigt wird. Die Realität sieht dann leider wieder ganz anders aus. In den eineinhalb Jahren wo ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber am Counter sitze ist mein Nettogehalt um 27 € gesunken. Wie jetzt??? Schade wenn man über 25 Jahre jung ist und weder Frau noch Kind hat, da sind dann schon mal 17 € für draufgegangen. Die anderen 10 € hab ich eingebüßt als das Gekasper mit der Versicherung kam, von wegen hier 0,9% weg, Arbeitnehmeranteil davon 0,45%, und dann dann die 0,9% wieder voll auf den Arbeitnehmer umgelegt. Die Inflationsrate lassen weir jetzt einfach mal außen vor, sonst brech ich hier wieder in Tränen aus.
Also je länger man in einem Unternehmen bleibt, desto weniger verdient man??? Ich war mal in dem Glauben, dass im Laufe der Zeit das Gehalt ein wenig steigt.
Schlussendlich wird man also gezwungen sich hochzuschlafenbewerben, sei es um die Position oder auch nur des Gehaltes wegen.
Haben Unternehmen denn gar kein Interesse daran, ihre Mitarbeiter an selbiges zu binden? Ich mein, wenn ich zufriedene Mitarbeiter hab, dann läuft doch auch die Arbeit besser oder sehe ich das jetzt falsch?
Manchmal denk ich mir so `Hätte ich mal einen handwerklichen Beruf gelernt, da hätte man wenigstens noch schwarz nebenbei was dazuverdienen können. Aber sowas darf man ja nicht mal laut denken, denn ansonsten hat man schon den Zoll vor der Tür stehen mit der neuen Abteilung zur Bekämpfung von Schwarzarbeit.

Um so länger ich an diesem Beitrag schreibe um so mehr frustriert mich das, ist schon echt erschreckend. Vielleicht sollte ich mich doch selbständig machen … nee, lieber doch nicht, denn die Gedanken die mir dazu kommen, lassen mir sämtliche Haare zu Berge stehen.
Letztendlich ist doch jeder seines eigenen Glückes Schmied, es nützt also auch mir nichts hier rumzuheulen, sondern ich muss eben mal meinen Arsch Allerwertesten bewegen und genau das werd ich auch tun.

Geposted am Montag, 13. Februar 2006 so gegen 16:31
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