Schlampe meets Hure

Samstag Spätschicht, Sonntag und Montag frei. Der eigentliche Plan wäre gewesen zu J***** zu fahren. Das Auto war schon organisiert, als dann am Freitagabend spontan gecancelt wurde. Okay Planänderung: Spontanes Schlampen- und Hurentreffen in Wiesbaden. Nach der Spätschicht am Samstag also fix nach Hause und die Tasche gepackt. Startschuss war dann in etwa gegen 23:57 und 34 Sekunden, nachdem ich meine Tasche und die nötigsten Dinge für unterwegs im Auto verstaut hatte …

Von mir bis zum Flughafen Nürnberg ca 1:05, das war ein guter Schnitt und weiter auf der A3 gen Frankfurt.
Gerade bei so einer Autofahrt gehen einem so viele Dinge durch den Kopf, über die man hier berichten könnte und gedanklich formuliert man schon. Wenn man dann, so wie ich jetzt, am Rechner sitzt, ist natürlich wieder alles weg. Man hört Radio und die Nachrichten, denkt darüber nach, etwas davon hier zu erwähnen, so wie diese Gedanken die mir unterwegs kamen. Außerdem schien irgendwie die Nacht der Falschfahrer zu sein, denn in den dreieinhalb Stunden Autofahrt wurden vier Falschfahrer gemeldet, drei davon auf Autobahnen. Selbst der Moderator war schon genervt und fragte, ob es denn so schwierig sei, im Dunkeln die richtige Auffahrt zu nehmen. Makaber: In einer Eilmeldung wurde ein Falschfahrer auf der A5 gemeldet. In den nächsten Verkehrsnews wurde ein Unfall auf der A5 gemeldet und bei den wiederum nächsten kam die Entwarnung bzgl. des Falschfahrers. Na da kann man ja jetzt denken was man will, ich hoffe nur, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun gehabt hatte.

In Wiesbaden angekommen wurde erst mal ein Bier geöffnet. Bedanken möchte ich mich hier auch noch mal: Es ist noch nicht so lange her, da hatte ich überlegt mir ein Zippo bei Spreeblick zu bestellen. Ich hatte mich da auch schon registriert und war nur einen Klick davon entfernt den Versand zu beantragen, als ich mich fragte, ob ich 35€ für ein Feuerzeug ausgeben möchte/kann. Okay, es ist ja nicht irgendein Feuerzeug, es ist ein Zippo, zudem noch streng limitiert. Ein letzter Gedanke an meinen Geldbeutel und ich entschied mich dagegen. Als ich Majo davon erzählte, sagte er mir er habe noch eines, keines von Spreeblick, eben ein Blankes, aber wenn ich möchte, könne ich es gern haben. Er übergab es mir mit den Worten: Jetzt hab ich das „Thiema.com“ noch gar nicht eingravieren lassen. Dazu übergab mir Majo auch noch alles was man noch braucht. Mille Grazie Majo!
Wir redeten noch über dies & das, um dann, bei bereits zunehmenden Tageslicht, das Gästebett aufzupumpen.
Majo fand das wohl witzig, aber er hat mich dann trotzdem abgelöst. Während Majo weiter an dem Gästebett pumpte fiel mir sein Schuhwerk auf und spontan erinnerte ich mich, wie ich es als Kind doch gehasst habe Sandalen zu tragen. Vielleicht ist das auch ein Grund warum ich heute immer noch keine Trage. Warum das so ist, weiß ich nicht.
Am Sonntag haben wir einen Gang durch die Innenstadt gewagt, die Marios Wohnung sehr nahe liegt. Ich sag euch, Wiesbaden wäre was für Mahoni, hier gibt es noch Einzelhändler, wie einen Fischladen, Bäcker, Fleischer und auch Buchläden. Die Innenstadt ist wirklich schön und selbst die Penner Bürger sind nett hier. Sie wünschen einen Guten Appetit, während man selbst mit Döner in der Hand vor Schaufenstern steht. Schade, dass Majo am Sonntagnachmittag arbeiten musste, so verbrachte ich diesen in seiner Wohnung vor dem Rechner und auf der Couch …

Als ich gegen 22:00 auf der Couch erwachte, habe ich natürlich auch die vielen Anrufe in Abwesenheit bemerkt. Majo hatte bereits mehrfach angerufen um in Erfahrung zu bringen, wann ich ihn den auf der Arbeit besuchen würde. Da ich den Weg dorthin inzwischen kannte machte ich mich also auf den Weg. Oha, an einem Sonntagabend ist ja in der Innenstadt mehr los, als am frühen Nachmittag, wo wir den Weg ja bereits schon einmal beschritten. Auf dem Platz der Einheit waren mehr Penner Bürger auf der Strasse als Eixendorf Einwohner hat (Ja, okay, kein Kunststück).
Bei Majo im Hotel hatte ich dann das Vergnügen seine liebenswürdige Kollegin kennenzulernen. Nachdem Majo mir NUR ein Sandwich* zubereitete, tauschten wir zu dritt noch allerlei Geschichten aus. Gruß geht an dieser Stelle an Bernd d.B.

Ein interessantes Phänomen konnten wir auf dem Rückweg beobachten, für mich war es neu, Majo kannte das schon. Denkt doch mal 12 bis 15 Jahre zurück, als wir dem Kassettenrekorder Ghettoblaster durch die Straßen zogen. In Zeiten des 21. Jahrhunderts wird die Rolle des Ghettoblasters durch das Handy ersetzt. So gingen drei Jugendliche mit, für meine Ohren, schrecklichem Gedudel vor uns die Fußgängermeile Wiesbadens entlang. Wir ließen den Abend mit dem einen oder anderen Bier ausklingen und nachdem ich bereits schon auf der Couch eingenickt war, erfolgte der Gang ins Bett.
Am Montagmorgen bin ich erst mal mit Nasenbluten aufgewacht, aber glücklicherweise blieb Majos Gästebett verschont. Den Vormittag haben wir eher gemütlich verbracht. Thema war unter anderem das Milchschnitten WM vom Moritz. Majo meinte, wir könnten ja ebenfalls ein Wettessen veranstalten, seine Kollegin ließen wir aber außen vor (immer hungrig !!!). Natürlich schlug Majo Eis vor, Häagen Dasz könne uns ja sponsoren, aber dann schreien wieder alle „käufliche Blogger“.
Später bügelte er noch sein Kochschürzchen und ich begann langsam wieder meine sieben Sachen zusammenzusuchen. Ich fuhr Majo noch zur Arbeit und startete dann gen Frankfurt.

Es war sehr schön in Wiesbaden, schön Majo mal wiederzusehen und wieder ewig zu labern und rumzukaspern. Das wird auf jeden Fall wiederholt. Vielen Dank Majo!!!

Nach einem Zwischenstopp am Frankfurter Flughafen bei den Kollegen schlug ich nach knapp drei Stunden wieder hier in Eixendorf-City auf.

* Von unten nach oben: Toast, Mayonaise, Salat, Tomate, Putenbrust, Toast, Mayonaise, Salat, Gurken, Putenbrust, Spiegelei, Bacon, Mayonaise, Toast, 2 Oliven. Das ganze kann man auch Clubsandwich nennen. (Anmerkung der Küchenhure )

Geposted am Montag, 5. Juni 2006 so gegen 15:19
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