Representative

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich oft genug vom Verhalten eines Fahrzeugmieters beeinflussen lasse in Bezug auf das Unternehmen welches er vertritt.
Natürlich vertrete ich als Thresenschlampe genauso mein Unternehmen und versuche um dieses im besten Licht erscheinen zu lassen. Ich will ja auch, dass der Kunde gerne wieder kommt und wieder mietet.
Es scheint jedoch Kunden zu geben, die vergessen, dass sie, wenn sie den Wagen geschäftlich mieten, ebenfalls ihr Unternehmen repräsentieren.
Nehmen wir einfach mal als Beispiel das Unternehmen Siemens. Siemensmitarbeiter mit korrektem Auftreten kennt man namentlich. Warum? Na ganz klar, weil es nur sehr wenige sind und sie mit ihrem freundlichen Auftreten in Erinnerung bleiben. Die Masse der Siemensmitarbeiter ist leider das Gegenteil. Sie glauben, sie seien aufgrund der Größe des Konzerns dazu berechtigt sich über die Dinge zu stellen, ihr Auftreten ist leider viel zu oft herablassend und wenn es aus irgendeinem Grund mal nicht so läuft wie sie wollen (kleinsten Preis bezahlen, größten Wagen bekommen) reagieren sie ungehalten und unhöflich und vergessen, dass sie einem Geschäftspartner und vor allem einem Menschen gegenüber stehen. Wer das jetzt nicht glaubt, kann sich da gern mal mit Mitarbeitern des Mietwagenbereiches am Flughafen München unterhalten.
Aber natürlich gibt es auch genügend viel mehr Kunden, bei denen das anders ist, auch von Siemens (Greetz to Flo). Wir haben eine Vielzahl an Kunden, welche regelmäßig bei uns am Counter stehen und man freut sich regelrecht diese zu sehen. Locker drauf und ein flotter Spruch auf den Lippen, da macht die Arbeit wieder richtig Spaß.
Kürzlich hatte ich einen Kunden der für TomTom mietete. Sehr nett und freundlich. Die Zeit ließ es zu, dass wir ein wenig ins Gespräch kamen. Ich erwähnte dann, wie glücklich doch der Zufall wäre, dass er bei mir mietet, möchte ich mir doch Anfang nächsten Jahren ein neues Mobiltelefon der Nokia N-Serie zulegen. Und, was für ein Zufall, ich könnte die TomTom-Software zur Navigation gebrauchen. Er lachte, meinte es wäre gar kein Problem und sagte, ich könne die Visitenkarte behalten, damit ich ihn erreichen kann, wenn es denn so weit sein sollte. Wenn er mir einen guten Preis macht, bekommt er von mir Fahrzeugupgrade auf Lebenszeit. Er lachte und stimmte zu.
Was passiert also bei diesen beiden Kunden in meinem Kopf?
Siemens find ich scheiße und TomTom find ich gut.

Ja, ich gestehe, ich bin käuflich, einfach eine Hure der Gesellschaft … ein Thresenschlampe.

Geposted am Samstag, 28. Oktober 2006 so gegen 17:08
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